2011 History

Kantonaler Nationalturntag LU/OW/NW vom 27. August 2011 in Udligenswil

In Abwesenheit der leicht verletzten Suppiger-Brüder Martin und Werner sprang am Luzernischen Nationalturntag in Udligenswil der Daiwiler Ruedi Stadelmann in die Bresche.

Der Ehrenplatz für Ruedi Stadelmann als ideale Hauptprobe

von Hugo Willi

Ruedi Stadelmann musste sich nur dem überragenden Vize-Schweizer-Meister Andi Imhof aus Bürglen beugen und bewies mit seinem zweiten Platz einmal mehr, dass Willisau im Nationalturnen auf höchstem Niveau in diesem Jahr eine Hochburg ist.

Ruedi Stadelmann wagte in Udligenswil seinen ersten Start in diesem Jahr im Nationalturnen. Allerdings ist der Daiwiler in diesem Mehrkampf ein alter Routinier, hat er sich doch bereits in früheren Jahren, neben seinen Einsätzen auf Schwingplätzen, immer wieder mit Erfolg als Nationalturner versucht. Udligenswil sollte für den Daiwiler auch eine Art Hauptprobe für das grosse Saisonziel von übermorgen Sonntag sein, das Unspunnen-Fest in Interlaken. Ja nicht verletzen, aber doch im Sägemehl überzeugen, war deshalb die Devise von Ruedi Stadelmann. Und natürlich galt es auch, die Willisauer Farben am Luzernischen würdig zu vertreten, nachdem die Siegesanwärter Martin Suppiger (Schweizer Meister vom vergangenen Wochenende) und Werner Suppiger (zweiter Platz am «Aargauischen») schweren Herzens forfait geben mussten.

Und das Vorhaben gelang Ruedi Stadelmann optimal. Er schaffte mit 55.7 Punkten gut vor und bevor es am Nachmittag ins Sägemehl ging, lag nur gerade der grosse Favorit Andi Imhof vor dem Daiwiler. Also sollte es auch bald schon zum grossen Duell der beiden Eidgenossen kommen. Doch Stadelmann konnte den grossen Coup von Martin Suppiger vom vergangenen Sonntag nicht wiederholen. Er stellte den Gang mit dem späteren Sieger. Als er dann seinen siebten Gang im Ringen gegen den Ennetbürgener Marco Lussi auch noch «unnötig» verlor, war Andi Imhof schliesslich nicht mehr einzuholen. Aber mit zwei überzeugenden Siegen im neunten und zehnten Gang wurde am Abend bei der Abrechnung der zweite Ehrenplatz doch noch wahr. Ein wunderschönes Rind wechselte in der Folge seinen Stall von Udligenswil nach Daiwil. Und Ruedi Stadelmann ist jetzt auch bereit für seinen persönlichen Saisonhöhepunkt in Interlaken.

Nachdem die beiden Favoriten in ihren Kategorien, Christoph und Simon Achermann, schon seit Wochen langwierige Verletzungen auskurieren müssen, sprangen in Udligenswil erneut die beiden Jüngsten aus der Grossfamilie Achermann, Daniel und Severin, ein und retteten mit ihren Zweigen die Familienehre.

Auch Roman Hurschler gelang es zum Saisonschluss noch einmal, sich verdientes Eichenlaub zu erobern.

Die erfolgreichen Willisauer (von links): Daniel Achermann, Benjamin Widmer, Ruedi Stadelmann, Roman Hurschler und Severin Achermann.

01.09.2011


Eidgenössische Nationalturntage vom 20./21. August 2011 in Bürglen

Einen überraschenden Titel gab es an den diesjährigen eidgenössischen Nationalturntagen im urnerischen Bürglen für die Willisauer Nationalturner. Der grosse einheimische Favorit und eidgenössische Kranzschwinger Andi Imhof wurde vom überragenden Willisauer Martin Suppiger auf den zweiten Platz verwiesen.

Mit 58.7 Punkten setzte sich der älteste der Suppiger-Brüder schon nach dem Vorschaffen in eine ideale Ausgangsposition für die späteren Gänge im Sägemehl. Von den sechs Gängen Schwingen und Ringen entschied der Willisauer fünf für sich, unter anderem gegen die «Eidgenossen» Adi Imhof aus Bürglen und Christian Dick aus Koppigen. Der Schlussgang war nur noch eine Formsache, konnte der Willisauer von der Museggen doch wegen seines riesigen Vorsprunges gar nicht mehr eingeholt werden. So fand das stattliche Siegerrind am Abend schliesslich einen neuen glücklichen Besitzer aus Willisau und nicht weniger als 45 Mitbewerber um den Titel in der Königsklasse A hatten mit Martin Suppiger fürs Jahr 2011 einen neuen würdigen «Nationalturnkönig» gefunden.

Willisauer huldigen ihrem «König»

Etwas überraschend zwar, aber hochverdient, holte sich der Willisauer Martin Suppiger in Bürglen den Titel eines Eidgenössischen Siegers im Nationalturnen. Der neue «König» verwies Favorit Andi Imhof auf den Ehrenplatz.

von Hugo Willi

Das Rezept für den stärksten Nationalturner der Schweiz? Ganz einfach: Man nehme die Eleganz und Behändigkeit der Mutter (Julia), die unbändige Rohkraft des Vaters (Werner), mischt das alles mit einem unbedingten Siegeswillen und der gelernten Technik im einheimischen Turnverein, lässt sich von «alten Füchsen» wie Walti Stadelmann beraten und von Roland «Chöle» Kunz coachen und schon kann das «Siegesmenu» angerichtet werden.

Und klar: Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu, wenn man in einem erlesenen Feld von nicht weniger als 46 starken Athleten am Abend des zweiten Tages die Nase ganz vorne haben will und zur Belohnung ein wunderschönes Rind vom Wettkampfplatz entführt.

Alle Augen der sportbegeisterten Tausendschaft von Zuschauerinnen, Zuschauern und Fachleuten waren am Samstagmorgen zwar vor allem auf den einheimischen Favoriten Andi Imhof gerichtet. Doch dann gab plötzlich der Geheimfavorit aus Willisau, Martin Suppiger, den Ton auf dem Wettkampfplatz an. Er, der fast die ganze letztjährige Saison wegen eines Kreuzbandrisses an Krücken ging und dieses Jahr mit dem «Eidgenössischen» sein erstes Nationalturnfest bestritt.

Aber Martin Suppiger liess sich auch von grossen Namen und «bösen Eidgenossen» nicht beeindrucken. Er eilte von Disziplin zu Disziplin, hatte kaum eine Schwäche und überflügelte schliesslich die «crème de la crème» des Nationalturnens.
96,8 von 100 Punkten

Die beiden Kraftdisziplinen Steinheben (22-kg-Stein) und das Steinstossen brachten ihm zu Beginn schon mal die ersten Maximalnoten von 20 Punkten. Dass ein Hüne von einem Sportler aber auch elegant «Kunstturnen» kann, zeigte Martin Suppiger dann mit einer tadellos einstudierten und präsentierten Bodenkür auf dem Rasen, an der die Kampfrichter nur gerade zwei Zehntelspunkte abzogen. Im 80-m-Schnelllauf galt es dann die fast 100 Kilogramm möglichst rasch zu beschleunigen, was ihm auch toll gelang.

Die nächsten 60 Punkte wurden dann in den Sägemehlringen beim Ringen und Schwingen vergeben. Hier wurden dem Willisauer vom Einteilungsgericht ein paar ganz «Böse» wie Andi Imhof oder Christian Dick entgegengestellt. Sie sollten ihn zu Gunsten des einheimischen Favoriten zurückbinden. Doch Martin Suppiger kannte mit ihnen allen keine Gnade und legte sie allesamt auf den Rücken. Danach klopfte er mit einem listigen Lächeln jeweils das Sägemehl von Rücken und Schulterpartie des Gegners. Schliesslich war nach neun Disziplinen sein Gesamtvorsprung so gross, dass er auch bei einer Niederlage im Schlussgang gar nicht mehr eingeholt werden konnte.

Stärkster unter den Stärksten

Und das Resultat nach zwei heissen Tagen im Urnerland: Martin Suppiger, der NLA-Ringer der RR Hergiswil, ist heuer der Stärkste unter den Stärksten und entführte unter dem Jubel seiner Fans aus nah und fern ein wunderschönes Rind vom Wettkampfplatz. Dass danach am Abend zu Hause auf dem Hof Museggen etwas los war, kann man sich leicht vorstellen. Und manch einer meinte, in diesem Jahr wäre mit seinem Bruder Werner, der sich am letzten Wochenende in Sörenberg leider eine lästige Rippenverletzung zugezogen hatte, sogar ein weiterer Podestplatz dringelegen.

STVW-Auszeichnungen

Bei dieser Glanzleistung gingen natürlich die weiteren Auszeichnungen der Nationalturnriege Willisau ein bisschen unter, seien hier aber erwähnt und gewürdigt. In der Kategorie L3 eroberte sich Marco Stadelmann seinen verdienten Doppelzweig und auch die Jugendlichen Daniel Achermann (6.), Roman Hurschler (9.) und Severin Achermann (12.) holten sich in ihren Kategorien verdiente Eichenzweige.

«Er hat keine Schwächen»

STV Willisau, Nationalturnen - Eidgenössischer Nationalturntag in Bürglen UR / Drei Fragen an Roland Kunz

Der ehemalige «Handball-Crack» und polyvalent talentierte Sportler Roland «Chöle» Kunz ist Coach und Trainer von «König» Martin Suppiger und der Willisauer Nationalturnerriege und beantwortet die folgenden drei Fragen.

von Hugo Willi

Hugo Willi: Hat Sie der Sieg von Martin Suppiger am Wochenende überrascht?

Roland Kunz: Ein bisschen schon. Alles andere wäre ein wenig geschwindelt… Ich wusste aber um die Stärken eines gesunden Martin und da ihm auch das nötige Glück an diesen beiden Tagen beistand, gab es an seinem grandiosen Sieg nichts zu rütteln. Er war zu hundert Prozent verdient. Dies auch in den Augen vieler neutraler Zuschauerinnen und Zuschauer. Martin war ganz einfach der Beste.

Wo liegen eigentlich die besonderen Stärken des neuen «Königs»?

Seine allergrösste Stärke ist, dass er überhaupt keine Schwächen hat. Er ist der geborene Mehrkämpfer. Martin mixt unbändige Kraft, Schnelligkeit, Technik und Übersicht im Sägemehl optimal zusammen, was ihn für jeden Gegner unberechenbar macht.

Wo liegen die Ursachen für die schon seit Jahren anhaltenden Erfolge der Willisauer Nationalturner?

Es liegt sicher an der gezielten Förderung dieser Sportart und ihrer Sportler. Und dies schon von Kindsbeinen an. Schon seit Jahren vermitteln mein Vorgänger Walter Stadelmann und ich immer am Montagabend zwischen 18.45 und 20.15 Uhr den interessierten Jugendlichen die Kniffe und Tricks des Nationalturnens. Und dabei kommen auch Spass und Spiel nie zu kurz. Das Rezept ist also ganz einfach. Dass dabei Erfolge auf den Wettkampfplätzen immer wieder auch Motivation für weitere harte Trainings sind, gehört natürlich zu den Grundfesten der Sport- und Erfolgspsychologie.

Impressionen

Der neue «Nationalturnkönig» Martin Suppiger mit dem Siegerrind.

21.08.2011


Aargauischer Nationalturntag vom Samstag, 6. August 2011 in Niederwil

Am Aargauischen Nationalturntag brillierten die Willisauer. Sieben Starts – sieben Auszeichnungen. Werner Suppiger in der Königsklasse A und Severin Achermann in der Jugendkategorie 1 schafften sogar beide je einen zweiten Podestplatz.

Hundertprozentige Ausbeute

von Hugo Willi

Einen brillanten Einstand bei den Nationalturnern gab Werner Suppiger, der Jüngste der Familiendynastie, in dieser Saison. Nachdem er sich in den Sägemehlringen bereits mehrere Auszeichnungen als Schwinger geholt hatte, wagte er sich erstmals in diesem Jahr topvorbereitet an einen Einsatz als Nationalturner in der Kategorie A, das heisst bei den Allerbesten der Schweiz. Und die Konkurrenz war wahrlich beachtlich, waren doch mit Andi Imhof, Thomas Ettlin und Bruno Müller in Niederwil wahre Cracks der Szene am Start. Doch Werner Suppiger liess sich von seinen Gegnern kaum beeindrucken, hob und stiess den schweren Stein zur Maximalnote, zeigte den Kampfrichtern eine gute Bodenkür und legte die 80 Meter in einer ansprechenden Zeit zurück. Auch dem Sägemehlteil des Wettkampfes sah er gelassen entgegen, war das doch seine eigentliche Domäne. Obwohl ihm vom Kampfgericht nicht weniger als vier «Eidgenossen» zugeteilt wurden, schaffte er doch den Einzug in den begehrten Schlussgang, wo er auf Schweizer Meister Andi Imhof traf. Da dieser bereits einen zu grossen Punktevorsprung auf dem Konto hatte, genügte schliesslich auch ein «Gestellter» nicht mehr zum Sieg, aber mit dem zweiten Platz in diesem Klassefeld durfte der Willisauer wahrlich zufrieden sein. Wer weiss, vielleicht kommt es am nächsten Wochenende in Bürglen, der Heimat des Siegers, bereits zur Revanche.

In der Kategorie L3 eroberte sich Marco Stadelmann mit guten Leistungen im Vorschaffen und je einem Sieg im Ringen und Schwingen ebenfalls eine Zweigauszeichnung.

Gute Vorstellung des Nachwuchses

In der Kategorie L2 holten sich die beiden Jugendlichen Benjamin Widmer aus Daiwil und Max Heller mit dem 8. und 9. Rang ebenfalls Zweigauszeichnungen.

Einen glänzenden 5. Rang erkämpfte sich bei den 14- bis 15jährigen Daniel Achermann. Mit seinen 67.2 Punkten verfehlte er den dritten Podestplatz nur gerade um drei Zehntelspunkte. Auch seinem Klassenkameraden Roman Hurschler gelang es, sich auf einen auszeichnungsberechtigten Platz zu hieven. (14.)
Eine glänzende Leistung zeigte der jüngere Bruder von Daniel, Severin Achermann. Er brillierte in einem Feld von nicht weniger als 39 Jungathleten mit dem zweiten Podestplatz. Dabei gelangen ihm nicht nur gute Vorschaffnoten (im Steinstossen und Steinheben gab es die Maximalnoten von 10 Punkten, im Bodenturnen eine 9.7), er schaffte es auch, seine beiden Gegner im Sägemehl am Nachmittag meisterlich auf den Rücken zu legen.

Am nächsten Wochenende gilt es für die Schützlinge von Trainer Roland Kunz und Mitbetreuer Walter Stadelmann noch einmal ernst, steht doch der Eidgenössische Nationalturntag im urnerischen Bürglen auf dem Programm, das grosse Rendezvous der Allerbesten aus der ganzen Schweiz. Die Willisauer haben jedoch in Niederwil bewiesen, dass sie momentan gut «im Strumpf» sind.

Die stolzen Willisauer Nationalturner mit ihren Auszeichnungen

09.08.2011


Kantonaler Jugendnationalturntag vom Samstag, 7. Mai 2011 in Buttisholz

Am Kantonalen Jugendnationalturntag in Buttisholz überzeugten die beiden Willisauer Jungnationalturner Simon und Daniel Achermann mit überragenden Leistungen. Die höchste Jugendkategorie L2 gewann Simon, der ältere der Brüder, überlegen. In der Kategorie L1 belegte Daniel den ersten Ehrenplatz.

Der Triumph in Buttisholz

von Hugo Willi

Einen «Bombentag» erwischte der Sieger des Herlisberg-Nachwuchsschwingens, der 2.-Sek.-Schüler Simon Achermann. Er zeigte kaum eine Schwäche, bloss das Steinheben brachte ihm für seine Verhältnisse etwas wenig Punkte ein. Sonst aber arbeitete er solide, stiess den Stein weit, zeigte eine ansprechende Freiübung und im abschliessenden Lauf war der Topathlet klar der Schnellste. Also konnte er guten Mutes dem Nachmittag entgegensehen, um hier dann seine ganz grossen Stärken im Sägemehl auszuspielen. Und dies gelang ihm perfekt. Im Ringen und im Schwingen war ihm an diesem Tag kein Gegner gewachsen. Mit seiner Kraft, seiner bereits ausgefeilten Technik und der körperlichen Robustheit war er seinen Gegnern klar überlegen und er liess sich viermal eine Zehn schreiben. So gewann er den Wettkampf mit fast zwei Punkten Vorsprung vor seinen härtesten Rivalen Dominik Corvi (Wollerau-Bäch), Robin Durrer (Kerns) und Thomas Anderhub aus Eschenbach. Ebenfalls eine verdiente Auszeichnung holte sich im L2 Roman Hurschler auf Platz 13.

Achermann zum Zweiten

In der Kategorie L1 stieg mit Daniel Achermann ebenfalls ein STV-Willisau-Athlet mit guten Chancen auf einen Spitzenplatz ins Rennen. Er legte ein brillantes vormittägliches Vorschaffen hin (40 Punkte) und machte sich so zum grossen Favoriten für den Tagessieg, da er auch für seine vorzüglichen Fähigkeiten im Sägemehl bekannt ist. Doch da machte ihm Andi Gander aus Ennetbürgen noch in letzter Minute einen Strich durch die Rechnung, indem er ihn im Schlussgang unsanft auf den Rücken legte und damit den Achermann-Doppelsieg verhinderte. Den anderen Willisauern gelang in Buttisholz der Wettkampf nicht ganz optimal und sie mussten den Festplatz für einmal ohne Auszeichnungen verlassen. Am Abend durfte Trainer und Coach Roland Kunz allerdings mehr als zufrieden sein. Mit den «Achermanns» hat er für die anstehenden Wettkämpfe, und vor allem für die Schweizer Meisterschaften im Herbst, zwei ganz heis-se Eisen im Feuer.

Impressionen

Rangliste Kategorie J1

Rangliste Kategorie J2

Rangliste Kategorie L1

Stolz wird der Sieger in der Kategorie L2 Simon Achermann vom Platz getragen.

10.05.2011


Seetaler Nachwuchsschwinget vom Samstag, 30. April 2011 in Herlisberg

Der Willisauer Nationalturner Simon Achermann eroberte auf dem Herlisberg den ersten Kategoriensieg für den Schwingklub Wiggertal in diesem Jahr. Bei den Zweitältesten siegte der Menzberger Roger Bürli für den Schwingklub Rottal.

Simon Achermann brilliert im Seetal

von Erwin Schwarzentruber

Am Seetaler Nachwuchsschwinget nutzten 250 Nachwuchsschwinger vor rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauern eine weitere Startgelegenheit auf Luzerner Boden. In den letzten Jahren beherrschten die starken Entlebucher meistens das Geschehen auf den Sägemehlplätzen. In Abwesenheit von Seriensieger Marco Fankhauser konnte erstmals seit langer Zeit kein Entlebucher Sieg mehr bejubelt werden. Für einmal schwangen sich andere Namen ins Rampenlicht.

Souveräner Sieg

Allen voran vermochte der 16jährige Willisauer Turnerschwinger und Nationalturner Simon Achermann bei den Ältesten Akzente zu setzen. Nach dem Auftaktremis gegen Robin Durrer startete er eine Aufholjagd mit vier gewonnenen Gängen.

Im Schlussgang wurde Simon Achermann seiner Favoritenrolle gerecht und besiegte den Surentaler Michael Müller zum ersten Kategoriensieg für den Schwingklub Wiggertal in der Saison 2011.

In der Kategorie 1997/98 war der Menzberger Roger Bürli (SK Rottal) eine Klasse für sich. Er realisierte sechs gewonnene Gänge, darunter im Schlussgang gegen seinen Klubkameraden Damian Stöckli.


Schlussranglisten

Jahrgänge 1995/1996:

1. Simon Achermann, Willisau, 58.50
2.a Michael Müller, Triengen
2.b Damian Egli, Steinhuserberg, je 57.50
3.a Yanick Klausner, Benzenschwil
3.b Thomas Thalmann, Wolhusen
3.c Roger Müller, Wolhusen, je 57.25
4.a Markus Petermann, Hofstatt, 57.00
7.a Benjamin Widmer, Daiwil
7.c Marco Wisler, Menznau, je 56.25
8.b Marco Heiniger, Menznau, 56.00

Jahrgänge 1997/1998:

1. Roger Bürli, Menzberg, 59.50
2. Joel Wicki, Sörenberg, 58.50
3.a Lukas Lemmenmeier, Mauensee
3.b Nico Küng, Althäusern, je 58.00
7.d Louis Bättig, Schötz, 56.75
8.e Toni Kurmann, Hergiswil, 56.50
9.c Patrice Bühler, Langnau, 56.25
12.g Simon Zwyer, Hofstatt, 55.50

Jahrgänge 1999/2000:

1. Michael Zurfluh, Attinghausen, 58.50
2. Ueli Rohrer, Flüeli-Ranft, 58.25
3.a Martin Meier, Wolhusen
3.b Ueli Zürcher, Nottwil, je 57.50
10.a Christoph Marti, Zell, 55.75
11.a Lukas Schärli, Schötz, 55.50

Jahrgänge 2001/2002:

1. Sandro Galli, Biglen, 59.25
2. Tobias Huser, Urswil, 58.00
3. Mathias Egli, Nottwil, 57.50
9.c Gilles Bättig, Schötz, 55.50

Die Kategoriensieger in Herlisberg (von links): Simon Achermann, Roger Bürli, Michael Zurfluh + Sandro Galli.

05.05.2011


10. LU/OW/NW Jugend-Sägemehl-Ringertag vom Samstag, 27. März 2011 in Willisau

Traditionsgemäss trafen sich am vergangenen Sonntag im Schwingkeller des Sportzentrums Schlossfeld die besten Nachwuchskräfte der Nationalturner aus der Zentralschweiz zum ersten sportlichen Aufeinandertreffen im Sägemehl.

Die ersten Plattwürfe gelungen

von Hugo Willi

Die über hundert Jungathleten rekrutierten sich vor allem aus dem Nationalturnhochburgen Willisau, Kerns, Grosswangen, Eschenbach, Hergiswil, Buttisholz, Menzingen und Bilten. Gastrecht genossen auch die Jungringer des Ringclub Willisau, die für einmal die Matte mit dem etwas ungewohnten Sägemehl tauschten. Die strenge Waage bestimmte am Vormittag, in welcher Gewichtskategorie angetreten werden musste. Erfreulicherweise wagten sich auch einige Mädchen in die Zweikämpfe, und sie belegten allesamt beachtenswerte Plätze und verwiesen nicht wenige Buben auf die hinteren Ränge.

Bis 34 Kilos

Die Kategorie der Leichtgewichte wurde zu einer internen Meisterschaft der jüngsten Willisauer Ringer. Michael Portmann verwies seinen Riegenkollegen Florian Meier klar auf den zweiten Platz. Nur der Kernser Sandro Ettlin verhinderte einen Dreifachtriumph der Willisauer, denn auf dem vierten Schlussrang lauerte Mansur Mavlaev.

Bis 37 Kilos

Auch in der nächsthöheren Kategorie dominierte ein wendiger Jungringer des Schweizermeisters aus Willisau. Roger Kunz eroberte sich überlegen den ersten Platz und verwies Joel Meier (TV Niederwil) und den Kernser Mathias Durrer auf die Plätze. Auch hier verpasste mit Ueli Roos ein weiterer Willisauer das Podest nur ganz knapp.

Bis 43 Kilos

Einen Kernser Triumph verhinderte in dieser Kategorie der Willisauer Tobias Portmann RC Willisau. Er siegte klar mit 58 Punkten vor den beiden Obwaldnern Markus Durrer und Jan Ettlin. Lumpige drei Zehntelspunkte fehlten dem Einheimischen Jeremias Hegi am Schluss zum Sprung aufs dritte Treppchen.

Bis 51 Kilos

Den ersten Nichtwillisauer-Sieg verhinderten zwei starke Kernser Jungathleten. Überragend war besonders die Leistung des Siegers Thomas Windlin mit sechs platten Würfen, die ihm am Schluss stolze 60 Punkte vor seinem Bruder Armin einbrachten. Der dritte Platz ging in dieser Kategorie ebenfalls in die Innerschweiz, an den Urner Luca Kempf aus Bürglen.

Bis 65 Kilos

Einen harten Dreikampf lieferten sich in der zweitobersten Kategorie drei 2.Sekschüler aus Willisau. Daniel Achermann (STV Willisau), Sämi Scherrer und Benjamin Widmer, der schliesslich in dieser Reihenfolge auch endete. Der Schlussgangsieg von Daniel Achermann über den Kernser Roman Bucher öffnete schliesslich die Podestplätze 2 und 3 für die Klassenkollegen, was ihm bestimmt ein Dankeschön seiner Kollegen eingebracht hat.

Über 66 Kilos

In der schweren Kategorie hatte jeder gegen jeden anzutreten, was immerhin sechs Kämpfe für jeden bedeutete, und so spielte wahrscheinlich nicht zuletzt die gute Kondition ein siegentscheidende Rolle. Und da hatte schliesslich der Jungringer aus Hergiswil, Marco Fankhauser, am Schluss die Nase vorn. Er verdrängte den Kernser Robin Durrer und den Willisauer Mitfavoriten Simon Achermann auf die Plätze 2 und 3.

Und so verdienten sich die allerbesten in den jeweiligen Kategorien verdiente Zweigauszeichnungen, aber keiner musste am Abend ohne Preis nach Hause. Ein schöner Preis in Form eines Stiftenhalters mit eingebauter Uhr, Datumanzeige und Thermometer, plus zwei Getränke machten auch einen hinteren Rang am Schluss noch lohnenswert.

Für eine tadellose Organisation sorgten wie gewohnt die Ex-Nationalturnkoriphären Walti Stadelmann, Chöle Kunz und Kudi Amrein. Sie nehmen sich schon seit Jahren das Motto zu Herzen: Nur wo gesunder Nachwuchs in den Vereinen nachwächst, kann später auch geerntet werden. Und das wissen die Willisauer Nationalturner und Ringer nur allzugut mit ihren vielen Schweizermeistern auf allen Ebenen schon seit Jahren.

Impressionen

Rangliste

29.03.2011


10. LU/OW/NW Jugend-Sägemehl-Ringertag am Samstag, 27. März 2011 in Willisau

Am nächsten Sonntag findet im Schwingkeller des Sportzentrum Willisau eine erste Standortbestimmung des Nationalturnnachwuchses aus der Innerschweiz und dem benachbarten Bernbiet statt. Zu diesem Jubiläumsanlass werden gegen 100 Jungathleten aus der ganzen Zentralschweiz erwartet.

Saisonstart im Sägemehl

von Hugo Willi

Während am Samstag die Schwinger zusammengreifen, werden sich am nächsten Sonntagnachmnittag die besten jugendlichen Nationalturner zu einem ersten sportlichen «Rendezvous» im Sägemehl treffen. Traditionsgemäss ist dieser Anlass das erste gegenseitige Abtasten der Jungathleten, um ihre Fühform im Zweikampf zu testen, bevor es dann ab Mai auf den Nationalturnplätzen in der ganzen Schweiz ernst gilt. Neben den verschiedenen Vorschaffdisziplinen der leichtathletischen Art gilt es ja im Nationalturnen im zweiten Wettkampfteil, sich als Ringer und Schwinger zu beweisen. Selbstverständlich sind auch jugendliche Mattenringer eingeladen, so dass sich diese Einzelsportler einmal mit den Mehrkämpfern auf etwas ungewohnter Unterlage messen können.

Teilnahmeberechtigt sind Buben (und Mädchen) mit dem Jahrgang 1995 und jünger. Sie werden sich aber nicht in Jahrgangskategorien, sondern in Gewichtsklassen messen, was natürlich viel gerechter ist. In sechs verschiedenen Kategorien werden die Jungathleten ab 11.30 zu ihren ersten Ernstkämpfen in der noch jungen Saison antreten, immer in der Hoffnung, den Gegner möglichst schnell auf den Rücken zu legen, um ihm danach «fair» wie bei den Grossen das Sägemehl von der Schulter «abzuputzen». Für die besten stehen natürlich Ehrenzweige bereit, den schönen Einheitspreis erhalten aber alle, die sich einem Gegner mutig im Sägemehl gestellt haben, auch wenn sie noch nicht in den vordersten Rängen landen.

Schon manch einer, der hier in Willisau am Schluss auf dem Podest stand, ist einige Monate später zum Schweizermeister gekürt worden.

Die Nationalturnhochburg Willisau und die beiden Hauptverantwortlichen Walter Stadelmann und Roland Kunz heissen alle Wettkämpfer und hoffentlich auch einige Wettkämpferinnen in Willisau recht herzlich willkommen. Von der Festwirtschaft aus lässt sich der Nachwuchs übrigens recht gut beobachten und natürlich über allerlei Gesehenes fachsimpeln, was schliesslich zu dieser heimischen Sportart ja auch gehört.

23.03.2011


10. LU/OW/NW Jugend-Sägemehl-Ringertag am Sonntag, 27. März 2011 in Willisau

Helferaufgebot

16.03.2011