2010 History

Schweizermeisterschaften vom Samstag, 11. September 2010 in Bilten

Ein erfolgreiches Wochenende bescherten dem STV Willisau nicht nur die Leichtathleten an den Staffelmeisterschaften mit verschiedenen Medaillen. Auch die starken Mehrkämpfer, genannt Nationalturner, sorgten im glarnerischen Bilten für eine wahre Sensation. Der «Neo-Willisauer» Christoph Bieri wurde in seinem ersten Ernstkampf(!) gleich Schweizermeister in der höchsten Kategorie A der Nationalturner. Den zweiten Platz sicherte sich sein Willisauer Freund und Trainingskollege Werner Suppiger zusammen mit dem grossen Favoriten, dem Urner Adi Imhof.

Die besten Nationalturner kommen aus Willisau

von Hugo Willi

Wer sich in den letzten Wochen im Zusammenhang mit dem Eidgenössichen Schwingfest im Nationalsport Schwingen ein bisschen kundig gemacht hat, dem ist der Name des Untersiggenthalers Kranzschwingers Christoph Bieri allerdings nicht unbekannt. Er ist nämlich einer der stärksten Nordwestschweizer «Bösen» und für nicht wenige war er sogar ein heimlicher Mitfavorit auf den Königstitel. Der 25-jährige Aargauer Modellathlet entspricht mit seinen 1.89 Meter und seinen durchtrainierten 110 Kilogrammen genau dem Idealbild der jungen Wilden, die mit Kilian Wenger als neuem Schwingerkönig in Frauenfeld ja auch eine Wachtablösung in der Welt der Sägemehlathleten eingeläutet haben. Und da Christoph Bieri über seine Freunde Alain Müller und die Willisauer Suppiger Buben auch hie und da Gastrecht bei den Wiggertaler Bösen genoss, konnten ihn die Willisauer dann auch überreden, es doch einmal statt nur im Sägemehl auch als Mehrkämpfer zu versuchen. Und so guckte er sich also mal die Vorschaffdisziplinen etwas näher an und befand dann nach wenigen Trainings schon, dass Steinheben, Steinstossen, Hochweitsprung und ein leichtathletischer 80m Sprint eigentlich so richtig zu seinem Körperbau passten.

Also wurde die Sporttasche nach dem Eidgenössischen Schwingfest in Frauenfeld noch ein zweites Mal für eine Schweizermeisterschaft gepackt, er konnte dabei ja nur gewinnen, war es doch sein erster Nationalturnwettkampf. Und so machte dann wohl der Kronfavorit Adi Imhof, ebenfalls ein «Eidgenosse», ganz grosse Augen, als er seinen Schwingerkollegen auf dem Nationalturnplatz in Bilten antraf. Und wohl noch grösser war sein Staunen, als Christoph nach dem Vorschaffen mit 57,7 Punkten von 60 möglichen bereits die Rangliste anführte. Und am Nachmittag kamen für den Eidgenossen in den Willisauer Farben ja noch seine Lieblingsdisziplinen, das Schwingen und Ringen. Und so legte er dann auch die meisten seiner zugewiesenen Konkurrenten königlich auf den Rücken, so dass er schliesslich zur grossen Überraschung aller mit dem Willisauer Werner Suppiger zum Schlussgang aufgerufen wurde.

Und in diesem Schlussgang reichte ihm schliesslich ein Gestellter, da ihn der grosse Favorit aus dem Urnerland auch mit einer 10 nicht mehr einholen konnte. Und dank dieses Gestellten reichte es zur grossen Freude der Willisauer auch für Werner Suppiger vom Hof Museggen zu einem geteilten 2. Platz mit Adi Imhof. So verabschiedeten sich beide Athleten mit schönen Lebendpreisen aus dem glarnerischen Bilten. Und wer weiss, wenn Martin Suppiger im Moment nicht an Krücken gehen würde, vielleicht wäre ja sogar ein Dreifachsieg für den STV Willisau dringelegen. Aber eine kleine Sensation war es dennoch, so etwas hatten die Nationalturner aus Willisau in ihrer langen Geschichte noch nie geschafft.

Kategorie L1

Etwas unter gingen bei diesem Erfolgen in der Königsklasse dann die Zweigauszeichnungen der Willisauer Nachwuchsathleten. Der grosse Favorit Simon Achermann verlor schon im Vorschaffen entscheidende Punkte im Bodenturnen und als er schliesslich seinen ersten Ringkampf «nur» stellte, waren auch mit zwei abschliessenden Siegen die Aussichten auf den angestrebten Schweizermeistertitel weg. Und so musste sich Simon mit dem für ihn dieses Jahr ungewohnten vierten Schlussrang zufrieden geben. Ebenfalls eine Zweigauszeichnung holten sich Benjamin Widmer (9.), Daniel Achermann (13.) und Roman Hurschler (14.) In der jüngeren Kategorie J2 gelang diese Kunststück auch dem 13-jährigen Severin Amrein.

Bernisch Kantonaler Nationalturntag in Reichenbach

Dass die Willisauer neben den Topaktiven auch bei den Jugendlichen immer wieder zu den Besten der Schweiz gehören bewiesen sie am stark besetzten bernischen Kantonalen in Reichenbach.

Hier gewann der kräftige Jugendathlet Simon Achermann wie erwartet seine Kategorie klar überlegen, was ihn ja dann auch zum grossen Favoriten an den Schweizermeisterschaften machte. Auch sein Bruder Daniel und Roger Bernhardsgrütter verabschiedeten sich bekränzt aus dem Berner Oberland.

Und so wird das Jahr 2010 wohl in die Annalen des Turnvereins Willisau eingehen. Die zwei besten Nationalturner der Schweiz in den eigenen Reihen zu haben, das erfüllte natürlich auch den langjährigen Betreuer Roland Kunz mit grossem Stolz und es bleibt nur zu hoffen, dass der «Eidgenosse» Christoph Bieri neben seiner ersten grossen Liebe, dem Schwingsport, auch in Zukunft hie und da einen Abstecher zu den Nationalturnern wagt. Die Türen des Willisauer Turnvereins stehen dem Untersiggenthaler fürs Training auf jeden Fall immer offen und mit Alain Müller und den starken Suppiger Buben Werner, Thomas und Martin stehen ihm ja nicht nur gute Freunde, sondern auch erstklassige Trainingskollegen zur Verfügung.

Impressionen

Das sind sie, die erfolgreichen Nationalturner des STV Willisau mit Schweizer Meister Christoph Bieri (rechts) und Vize-Meister Werner Suppiger (links).

15.09.2010


Schweizermeisterschaften am Samstag, 11. September 2010 in Bilten

Am kommenden Samstag finden in Bilten die Schweizermeisterschaften im Nationalturnen statt. Der STVW startet mit acht Athleten. Alle Teilnehmer haben das Zeug um vorne mitzumischen. Leider sind die beiden letztjährigen Schweizermeister Christoph Achermann und Daniel Achermann verletzt und können ihren Titel somit nicht verteidigen. Gespannt darf man auf die Leistung von Werner Suppiger in der Königsklasse (Kat. A) sein. Der starke Ringer und Schwinger ist in Top-Form und kann dem einen oder anderen Favoriten ein Bein stellen. Zu den Favoriten gehören die Eidgenossen Christian Dick (Titelverteidiger), Andi Imhof, Bruno Müller und der erstmals startende Christoph Bieri. Auch die Willisauer gehen mit einem heissen Eisen an den Start. Seriensieger Simon Achermann wird in der Kategorie L1 (14/15-jährig) nur schwer zu bezwingen sein. Wir wünschen Simon, dass er in die Fussstapfen seines älteren Bruders Christoph treten kann.

08.09.2010


14. Zentralschweizer Jugendringertag vom 26. Juni 2010 in Einsiedeln

Die beiden STV-Willisau-Athleten Marco Stadelmann und Simon Achermann landeten einen souveränen Doppelsieg. Ebenfalls auf dem Podest zu klassieren vermochten sich Bruno Achermann (STVW) und Tobias Portmann (RCW).

Toller Doppelsieg im Sägemehl

von Joe Bossert

Die jubilierende Ringerriege Einsiedeln (25-Jahr-Jubiläum) unter dem OK ihres Aushängeschildes René Neyer, hatte zum Zentralschweizer Jugendringertag eingeladen. 180 Nachwuchsringer bis 18 Jahre traten in den Sägemehlringen an. Und alle wurden am Ende des Wettkampfs für ihren Einsatz mit einem tollen Preis aus dem grossen Gabentempel belohnt.
Ein Hinterländer Triumph

Von den 19 angetretenen «Sägemehl-Athleten» aus den Vereinen TV Grosswangen, STV Willisau und RC Willisau erkämpften elf den Zweig. Am erfolgreichsten waren die Nationalturner des STV Willisau unter dem Coaching von Roland Kunz. Mit Marco Stadelmann stellten sie den einzigen Hinterländer Kategoriensieger (76 kg). Im Schlussgang bodigte er Vereinskollege Simon Achermann. Dank grossem Punktevorsprung reichte es Simon Achermann trotz Schlussgang-Niederlage zum zweiten Schlussrang.

Mit Bruno Achermann setzte sich ein weiterer STVW-Nationalturner ganz perfekt in Szene (3. Rang bis 65 kg).

Je vier Zweige für den RCW und den TVG

Nur einen Rang dahinter klassierte sich der junge Marco Heiniger, RC Willisau, ebenfalls souverän in den «Zweigen». Er gewann mit seiner lockeren Art gegen drei Kontrahenten.

Bester RCW-Ringer war aber diesmal Tobias Portmann. Der wirblige Schüler musste sich bis 38 kg unter 22 Teilnehmern nur vom Schattdorfer Sergio Gamma geschlagen geben.

Weitere Zweige für den RCW gewannen Samuel Scherrer (6./57 kg) und Timon Zeder (6./49 kg). Bei Timon Zeder hatte im letzten Kampf wirklich nur ganz wenig zum Sieg gefehlt, was ihn dann fast an die Spitze gebracht hätte.

Als bester Grosswanger durfte sich Tizian Koller auszeichnen lassen (4./57 kg). Er hatte im letzten Duell gegen Samuel Scherrer gestellt, was beide zurückgebunden statt an die Spitze gebracht hatte.

Jonas Egli (8./49 kg), Michael Waldispühl (8./65 kg) und Patrick Bösch (6./100 kg) waren die weiteren Zweiggewinner für den TV Grosswangen, die damit einmal mehr ihre Kampfkraft und Vielseitigkeit unter Beweis stellten.

Bei den jungen Hinterländern, welche aus den Auszeichnungen fielen, fehlte es oftmals an der falschen Taktik. Meist merkten sie erst zu spät richtig, dass sie im Sägemehl und nicht auf der Matte standen. Und der Kampf im Sägemehl verzeiht nun mal fast keine Fehler.


Rangliste

34 kg (16 Ringer):
1. Thomas von Euw, Brunnen, 15. Vito Fischer, TV Grosswangen.

38 kg (22):
1. Sergio Gamma, Schattdorf, 2. Tobias Portmann, RCW, 18. David Wüest, TV Grosswangen, 20. Ivo Wagner, TV Grosswangen.

43 kg (24):
1. Mathias Schnyder, Bilten, 15. Ali Mavlaev, RCW, 19. Mike Burkart, RCW.

49 kg (16):
1. Thomas Windlin, Kerns, 6. Timon Zeder, RCW, 8. Jonas Egli, TV Grosswangen, 14. Linda Burkart, RCW.

57 kg (16):
1. Roman Bucher, Kerns, 4. Tizian Koller, TV Grosswangen, 6. Samuel Scherrer, RCW.

65 kg (16):
1. Roman Zurfluh, Freiamt, 3. Bruno Achermann, STV Willisau, 4. Marco Heiniger, RCW, 8. Michael Waldispühl, TV Grosswangen, 10. Max Heller, RCW, 12. Daniel Achermann, STV Willisau.

76 kg (13):
1. Marco Stadelmann, STV Willisau, 2. Simon Achermann, STV Willisau. – 100 kg (10): 1. Michael Hess, Einsiedeln, 6. Patrick Bösch, TV Grosswangen.
Impressionen

Marco Stadelmann (Mitte) gewann den 14. Zentralschweizer Jugendringertag in Einsiedeln in der Gewichtsklasse 76 kg.

01.07.2010


Jugendnationalturntage in Luthern + Thurgauischer Nationalturntag Märstetten

An den beiden Nationalturntagen in Luthern und Märstetten gewann der Willisauer Jungathlet aus der Nationalturnriege des STV Willisau seine Jugendkategorie L1 hoch überlegen. Mit seiner gegenwärtigen Form ist Simon auch bereit, im Herbst seinem Bruder Christoph nachzufolgen und den Jugend-Schweizermeistertitel nach Willisau zu holen.

Überlegener Simon Achermann

von Hugo Willi

Der Jungathlet des STV Willisau bringt mit seiner Postur wahrlich auch alles mit, was es braucht, um auf den Nationalturnplätzen der ganzen Schweiz jeweils als Sieger zurückzukehren. Er ist gross und kräftig und doch beweglich, um in den verschiedensten Disziplinen dieses Mehrkampfes zu brillieren. Mit seinen kräftigen Oberarmen holt er meist schon in den Vorschaffbewerben Steinstossen und Steinheben die Maximalnote 10. Und wenn es gut läuft, so gelingt ihm dies auch in der Sprintdisziplin über 8O Meter, in der er sich immer mehr der Marke von 10 Sekunden annähert. Nur wenn er sich als Kunstturner auf dem Rasenviereck bewähren muss, hindern ihn seine l Gardemasse wohl daran, die Maximalnote zu erreichen, aber eine 9.7 liegt da auch schon mal drin, auch wenn seine Salti nicht doppelt gesprungen werden und bei den Nationalturnern auch nicht gesprungen werden müssen. Und wenn es dann am Nachmittag in den Sägemehlring geht, fühlt sich Simon dann erst recht voll in seinem Element und lehrt seine Gegner mit seiner Masse jeweils schon beim «Handshake» das Fürchten. Und das wahrlich auch mit Grund. Bei seinen letzten beiden Tagessiegen in Märstätten und Luthern verlor er in sechs Gängen insgesamt nur gerade drei Zehntelspunkte, das heisst in zwei Zweikämpfen gelang der Sieg nicht mit einem platten Wurf auf Anhieb. Und wer sein Fach nun eben so meisterlich versteht, dem stiehlt an einem Wettkampf kein Gegner mehr den Sieg weg. Dass bei diesen Siegen in der höchsten Jungendkategorie am Abend für den Stärksten jeweils bereits auch schon schöne Preise im Gabentempel bereit liegen, ist nur noch ein schöner Zusatzeffekt.

Im Schlepptau des überlegenen Athleten vom Hof Grossbuechli auf der Schülen wuchsen an den beiden letzten Nationalturntagen auch seine Vereinskollegen über sich hinaus. So gelangen Benjamin Widmer, Bruder Daniel Achermann und Roman Hurschler in derselben Kategorie jeweils ebenfalls vordere Rangplätze und damit verdiente Zweigauszeichnungen.

In der Kategorie L2 erreichte in Luthern auch der dritte Achermann Bube Bruno seine Auszeichnung und Severin Amrein holt sich den Zweig in der jüngeren Jugendkategorie.

Mit Simon Achermann hat Nationalturntrainer Roland Kunz nun also auch dieses Jahr bereits wieder einen Diamanten, an dem es weiter zu schleifen lohnt und der sich jederzeit für höhere Aufgaben empfiehlt. Man darf heute schon gespannt sein auf die Schweizermeisterschaften im Herbst. Wer weiss, mit den starken Suppiger- und Achermannbuben aus Willisau könnte ja für einmal ein zwei- oder warum nicht sogar dreifacher Sieg für die Hochburg des Nationalturnsports drinliegen. Ihr Trainer «Chöle» hätte bestimmt nichts dagegen.

Im Moment der Stärkste der Schweiz in seiner Kategorie, der Willisauer Simon Achermann (Bildmitte).

02.06.2010


20. Jugend-Nationalturntag vom 29. Juni 2010 in Luthern

Am Samstag, 29. Mai, fand in Luthern im Rahmen des 60-Jahr-Jubiläums des gastgebenden KTV der 20. Kantonale Jugend-Nationalturntag LU/OW/NW statt.

Nationalturnen ist «in» – auch bei der Jugend

von Heini Erbini

Der KTV Luthern, der am vergangenen Wochenende sein 60-Jahr-Jubiläum feierte, hat aus diesem Anlass zum ersten Mal auch den Kantonalen Jugend-Nationalturntag der Kantone Luzern, Ob- und Nidwalden durchgeführt, zu dem aber auch die Jugendlichen aus anderen Kantonen eingeladen waren. Am Vormittag begann der Wettkampf mit den Disziplinen Schnelllauf, Steinstossen und Steinheben, Hoch-Weitsprung und Bodenturnen. Am Nachmittag standen dann Schwingen und Ringen auf dem Programm. Auf dem Luthertaler Sportplatz und in seiner Umgebung hatte der KTV Luthern und seine Helfer ganze Arbeit geleistet und alle Wettkampfstätten waren perfekt vorbereitet.

Rekordbeteiligung

Noch nie machten an einem Kantonalen Jugend-Nationalturntag in der Innerschweiz so viele junge Sportler mit wie am vergangenen Samstag. Kamen in früheren Jahren meist um die 120 Teilnehmer, so waren es in Luthern, dem 20. Kantonalen Nationalturntag, 184 Jugendliche, die sich aktiv beteiligten. Es fiel auf, dass sogar Mädchen mitmachten und sich mutig mit den Buben massen. So klassierte sich Lea Durrer vom KTV Kerns sogar auf dem guten 9. Rang und liess in ihrer Kategorie 35 Wettkämpfer hinter sich. Viele, darunter auch die Teilnehmer der Luthertaler Jugendriege, nahmen zum ersten Mal an einem derartigen Anlass teil und ereichten auf Anhieb ansprechende Resultate. Die grossen Abräumer waren aber vor allem die Innerschweizer. Nur in der Kategorie der Jahrgänge 1995–1996 gelang es dem Willisauer Simon Achermann vom STV Willisau, die Innerschweizer Übermacht klar zu besiegen.

Wenn auch, was besonders beim Ringen und Schwingen zu sehen war, sehr viele junge Leute bereits einige Wettkampferfahrung hatten und man spürte, dass sie sehr intensiv trainieren, so machten andere mehr aus Freude mit. Zudem war in Luthern diesmal sogar Petrus wohlgesinnt. Es blieb trotz des dumpfen Donnergrollens über dem Napf und aufziehender dunkler Gewitterwolken bis am Schluss trocken und sogar die Sonne zeigte sich ab und zu.

Ringen und Schwingen als Höhepunkt

Am Nachmittag wurde auf drei Plätzen vor einer grossen Zuschauerkulisse das Ringen und Schwingen durchgeführt. Nicht immer gewannen die körperlich grösseren und kräftigeren Athleten, ebenso oft gab die bessere Technik den Ausschlag, dass auch kleinere und leichtere Ringer zum Sieg kamen.

Die verantwortlichen Organisatoren des KTV Luthern, mit René Birrer an der Spitze, bekamen von den Kampfrichtern und Funktionären des Verbandes ein grosses Lob für die ausgezeichnete Organisation des National-Turntages. Der Anlass zeigte wieder einmal, dass sich die Jugendlichen für das Nationalturnen begeistern lassen. Damit wurde nicht nur ein wertvoller Beitrag zur körperlichen Ertüchtigung der jungen Leute geleistet, sondern auch einiges zur sinnvollen Freizeitgestaltung beigetragen.


Auszug aus der Rangliste:

Piccolo, Jahrgänge 2001–2003:

1. Jonas Gisler, TV Bürglen,49.5; 2. Markus Lacher, NTR Kaltbrunn, 48.4; 3. David Windlin, STV Kerns, 47.9; 4. Loris Steffen, SK Sumiswald, 47.8; 5. Thea Durrer, STV Kerns, 47.8; 6. Luca Diethelm, STV Reichenburg, 47.7; 7. Gian Müller, 47.2; 8. Tadeo Schnyder, Grosswangen, 47.1; 9. Benjamin Durrer, STV Kerns, 46.6; 10. Vito Fischer, TV Grosswangen, 46.5; 11. Jan Ettlin, STV Kerns, 46.3; 12. Lars Eberhard, NTR Kaltbrunn, 46.2; 13. Marc Bühler, KTV Luthern, 46.2; 15. Joel Marti, Ufhusen, 45.7; 17. Dominik Wechsler, KTV Luthern 45.5.

J1, Jahrgänge 1999–2000:

1. Adrian Bruhin, STV Wangen, 49.2; 2. Sandro Ettlin, STV Kerns, 48.9; 3. Sascha Schmid, NTR Bilten, 48.8; 4. Matthias Durrer, STV Kerns, 48.7; 5. Fabian Durrer, STV Menzingen, 48.6; 6. Raphael Hutter, RS Kriessern, 48.6; 7. Fabian Betschard, KTV Muotathal, 48.3; 8. Markus Durrer, STV Kerns 47.9; 9. Marco Rohrer, STV Kerns, 47.4; 10. Urs Windlin, 47.4; 11. Joel Steiner, NTR Bilten, 47.4; 12. Darion Steinmann, TV Ufhusen, 47.3; 15. Marco Stadelmann, KTV Luthern, 46.9; 17. Sandro Wechsler, KTV Luthern, 46.3; 21. Kilian Christen, KTV Luthern, 45.8; 23. Patrick Steffen, SK Sumiswald, 45.6.

J2, Jahrgänge 1997–1998:

1. Stefan Ettlin, STV Kerns, 49.4; 2. Martin Ettlin, STV Kerns, 49.1; 3. Armin Windlin, STV Kerns, 48.7; 4. Fredy Bruhin, STV Wangen, 48.6; 5. Joel Kessler, STV Reichenburg, 48.0; 6. Rafael Schär, TV Ufhusen, 47.9; 7. Dominik Mettler, NTR Bilten, 47.8; 8. Fabio Dietsche, RS Kriessern, 47.7; 9. Lea Durrer, STV Kerns, 47.5; 10. Yves Schwitter, NTR Bilten, 47.4; 11. Severin Amrein, STV Willisau, 47.4; 12. Andreas Schnyder, NTR Bilten, 472; 23. Florian Bernet, KTV Luthern, 45.9.

L1, Jahrgänge 1995–1996:

1. Simon Achermann, STV Willisau, 69.2; 2. Clemens Spichtig, STV Kerns, 68.1; 3. Roman Zurfluh, STV Root, 67.7; 4. Dominik Corvi, 67.0; 5. Stefan Zahner, NTR Kaltbrunn, 67.0; 6. Martin Sommer, SK Sumiswald, 66.7; 7. Jürg Hutter, RS Kriessern, 66.6; 8. Jan Müller, Eschenbach, NTR Eschenbach, 66.0; 9. Adrian Gander, STV Ennetbürgen, 65.9; 10. Gustav Steffen, SK Sumiswald, 65.8; 11. Tobias Betschard, RS Kriessern, 65.5; 12. Benjamin Widmer, STV Willisau, 65.4; 14. Roland Käser, SK Sumiswald, 65.0; 15. Tizian Koller, TV Grosswangen, 64.8; 17. Pirmin Christen, KTV Luthern, 64.5.

L2, Jahrgänge 1993–1994:

1. Adrian Elsener, STV Menzingen, 77.7; 2. Marcel Birrer, STV Menzingen, 77.0; 3. Pascal Küng, STV Aristau, 75.6; 4. Richard Hösli, STV Menzingen, 74.8; 5. Koni Steffen, SK Sumiswald, 74.8; 6. Patrick Bösch, TV Grosswangen, 74.6; 7. Rony Burch, STV Alpnach, 74.4; 8. Alex Barmet, STV Menzingen, 74.3; 9. Sämi Oberholzer, NTR Eschenbach, 73.7; 10. Bruno Achermann, STV Willisau 73.3; 11. Leander Spichtig, STV Kerns, 73.1; 12. Elia Fischer, TV Grosswangen, 72.9; 13. Jan Schwarzentruber, TV Grosswangen, 72.0; 15. Oliver Willimann. STV Roggliswil, 70.8; 17. Roman Geiser, STV Roggliswil, 70.4; 18. Max Heller, STV Willisau, 70.0.

01.06.2010


58. Kant. Nationalturntag LU/OW/NW vom 1. Mai 2010 in Eschenbach

In hervorragender Frühform präsentierten sich die Willisauer Nationalturner in Eschenbach am kantonalen Nationalturntag. Mit Christoph Achermann (1. Rang L3), Simon Achermann (2. Rang L1) und Martin Suppiger (3. Rang Kat.A) eroberten sie sich bis zum Abend ein ganzes Sieges-podest. Weitere vier Kranz- beziehungsweise Zweigauszeichnungen fanden den Weg nach Willisau.

Ein ganzes STVW-Podium

von Hugo Willi

Definitiv in die Reihe der besten Nationalturner der Schweiz haben sich die beiden «Suppiger-Buben», Martin und Werner, vom Hof Museggen katapultiert. Obwohl noch jung an Jahren, zählen die beiden kräftigen Athleten, die sich ihre Routine im Winter auf den Hergiswiler Ringermatten und im Sommer in den Sägemehlringen holen, heute bereits zur ersten Garde der Schweizer Nationalturner. Und dies bewiesen sie am vergangenen Samstag auch am gut besetzten Luzerner Nationalturntag erneut mit ihren Plätzen drei und fünf in der Königsklasse, der Kategorie A. Als ausgeglichene Athleten reihen sie sich in der Regel bereits nach dem «Vorschaffen» in den vordersten Rängen ein, so dass sie am Nachmittag jeweils schon vom ersten Gang an bei den Leuten sind. Der Jüngere, Martin Suppiger, hätte in Eschenbach bloss einen Gegner mehr bezwingen müssen, statt ihn zu stellen, und er wäre mit seinem Bruder zusammen auf dem Podest gestanden.

Kategorie L3

Der letztjährige Schweizer Meister in der Jugendkategorie L2, Christoph Achermann, startet dieses Jahr zum ersten Mal bei den grossen und kräftigen Aktiven in der Kategorie L3. In der Regel müssen da die jugendlichen «Nachdrängler» die Ranglisten wieder von hinten nach vorne zurückerobern. Doch Christoph Achermann sah dies heuer allerdings ein bisschen anders und holte sich in der zweithöchsten Abteilung als Jüngster mit einer überlegenen Punktzahl von 96.3 den souveränen Tagessieg. Mit fünf Siegen in sechs Kämpfen im Sägemehl gab er seinen 28 Konkurrenten den Tarif ziemlich klar durch. Mit Christoph Achermann wächst bestimmt ein zukünftiger Schweizer Meister in der Königsklasse der Nationalturner heran, wenn er gesund und vor allem genug siegeshungrig bleibt.

Jugendkategorie L1

Den dritten STVW-Podestplatz holte sich ein weiterer «Achermann Bub», nämlich Christophs jüngerer Brüder Simon (15). Er reihte im Seetal Topresultat an Topresultat, und am Abend fehlten ihm nur gerade sieben Zehntel für den Tagessieg. Dieser Doppelsieg mit seinem Bruder zusammen wäre das berühmte Pünktchen auf dem «i» gewesen. Ebenfalls hervorragend platzierte sich der gleichaltrige Benjamin Widmer auf dem tollen fünften Schlussrang, und auch Roman Hurschler ergatterte sich einen der begehrten Zweige. In der jüngeren Jugendkategorie J2 schaffte es in Eschenbach auch Severin Amrein, eine Zweigauszeichnung zu ergattern.

Bernischer Jugendnationalturntag

Eine Woche zuvor benutzen einige Jugendliche den Berner Jugendnationaltag in Gohl als Aufwärmrunde für Eschenbach. Dabei holten sich bereits Bruno und Simon Achermann die Auszeichnung. Die Schützlinge von Cheftrainer Roland Kunz und seinen Trainerkollegen sind also bereits gut im Schuss.

Christoph Achermann (Bildmitte) gewann die Konkurrenz in der Kategorie L3.

02.05.2010


9. Kantonaler Jugendringertag vom Samstag, 6. März 2010 in Willisau

Das erste Stelldichein der Nationalturner im Sägemehl zeigte vor allem eines: Die Formkurve zeigt vor der neuen Saison in die richtige Richtung.

Schon schön im «Schwung»

von Hugo Willi

Am vergangenen Samstag trafen sich im Schwingkeller von Willisau gegen 100 jugendliche Ringer und Nationalturner zu einem ersten Stelldichein im Sägemehl. Dabei glänzten die Hinterländer mit Tobias Portmann (RC Willisau), Stefan Reichmuth (TV Grosswangen), Marco Hodel (RR Hergiswil) und Simon Achermann (STV Willisau) mit Kategoriensiegen. Der STV Willisau mit Walti Stadelmann und Roland Kunz glänzten einmal mehr als erfahrene Veranstalter.

Kat: bis 33 kg

In der Kategorie der Jüngsten und damit auch Leichtesten (bis 33 kg) ging der Sieg nach Kerns. Sandro Ettlin sicherte sich den Tageserfolg knapp vor dem Jungringer Michael Portmann vom RC Willisau und seinem Vereinskollegen Mathias Durrer. Es war eine sportliche Augenweide, wie schon die Jüngsten im Sägemehl ihren grossen Vorbildern mit mehr oder weniger gekonnten Schwüngen nacheiferten.

Alle Gänge gewonnen

Schon über ein beachtliches Ringerkönnen wies sich der Sieger der Kategorie bis 37 kg, der Willisauer Tobias Portmann, aus. Er gewann alle seine sechs Durchgänge klar und verwies seinen stärksten Rivalen, Yanik Glarner aus Bilten, deutlich auf den Ehrenplatz. Als Dritter aufs Podest schaffte es der Grosswanger David Wüest, ganz knapp vor dem Hergiswiler David Minder.

Die Kategorie bis 42 kg wurde klar eine Beute der starken Nationalturnriege Kerns. Sie dominierten mit Thomas und Armin Windlin und ihrem Vereinskollegen Martin Ettlin die Gegner klar und verwiesen sie auf die Ehrenplätze. Immerhin knapp ans Podest heran schaffte es der Willisauer Jungringer Mirco Studer.

Stefan Reichmuths Klasse

Dominierender «Mann» in der Gewichtskategorie bis 53 kg war der Grosswanger Stefan Reichmuth. Er gewann alle seine sechs Gänge überlegen und gab nur gerade sechs Zehntelspunkte ab. Sein Podestkollege, Adrian Waser aus Kerns, verlor mehr als drei Punkte auf den überlegenen Grosswanger, mit dem in diesem Sommer auf vielen Nationalturntagen bestimmt zu rechnen sein wird. Stefan Reichmuth brillierte in der vergangenen Ringersaison beim RCW zudem in der NLB-Equipe. Den dritten Rang erreichte hier sein Vereinskollege Timon Zeder.

Schliesslich schaffte es in der Klasse bis 62 kg auch ein Hergiswiler Jungringer zuoberst aufs Podest. Marco Hodel, auch er ein sehr talentierter Ringer, meisterte hier alle Gegner souverän und verwies den Ufhuser Thomas Portmann und den starken Willisauer Benjamin Widmer auf die Ehrenplätze.

Bei den schwersten Jugendlichen (über 63 kg), die schon ein bisschen «Mäuse» in den Oberarmen haben wie die «bösen» Aktiven, schaffte es schliesslich ein einheimischer Nationalturner aufs oberste Podest. Simon Achermann, der jüngere Bruder des Schweizer Meisters Christoph Achermann, scheint in seinem Bruder definitiv ein Vorbild gefunden zu haben und trumpfte mit sechs Siegen, davon drei Plattwürfen, gross auf. Da konnten der Zweite, der Hergiswiler Marco Frankhauser, aber auch der Grosswanger Patrick Bösch an diesem Samstag nicht ganz mithalten.

Aber eigentlich waren alle Jugendlichen ein bisschen Sieger an diesem Samstag. Neben den verdienten Auszeichnungen trugen sie noch verschiedene Ehrengaben und ein schönes T-Shirt mit nach Hause. Vor allem aber gaben sie die Gewissheit, dass sie schon ganz schön im Schwung sind für die kommende Nationalturnsaison auf den verschiedensten Plätzen in der ganzen Schweiz.


Resultate - Weitere Ränge von Athleten aus dem Luzerner Hinterland

Kat. 33 kg:
4. Dario Steinmann, Ufhusen, 5. Lukas Bieger, Ufhusen, 6. Mischa Hofer, Ufhusen, 10. Tadeo Schnyder, Grosswangen, 12. Vito Fischer, Grosswangen.

Kat. 37 kg:
7. Jeremias Hegi, Willisau, 12. Mike Burkart, Willisau, 13. Dario Lussi, Grosswangen, 15. Luca Birrer, Hergiswil, 17. Ivo Wagner, Grosswangen.

Kat. 42:
5. Jan Troxler, Grosswangen, 7. Christian Minder, Hergiswil, 9. Patrick Rölli, Hergiswil, 12. Simon Marti, Ufhusen, 14. Nico Brun, Grosswangen.

Kat. 53 kg:
4. Jonas Egli, Grosswangen, 6. Thomas Wüest, Grosswangen, 7. Lous Bossard, Grosswangen, 8. Manuel Unternährer Grosswangen, 10. Linda Burkart, Willisau, 11. Alex Heller, Willisau.

Kat. 62 kg:
5. Daniel Achermann, Willisau, 6. Marco Heiniger, Willisau, 7. Michael Waldispühl, Grosswangen, 9. Samuel Scherrer, Willisau.

Über 63 kg:
5. Sandro Burkart, Willisau, 6. Elia Fischer, Grosswangen, 7. Max Heller, Willisau.

Impressionen

Rangliste

Am Schluss waren eigentlich alle ein bisschen Sieger.

08.03.2010


9. Kantonaler Jugendringertag am Samstag, 6. März 2010 in Willisau

Nach den starken Männern vom vergangenen Samstag treffen sich morgen Samstag, 6. März, ab 12 Uhr die stärksten jugendlichen Nationalturner und befreundete Ringer aus unserem Verbandsgebiet zu einem ersten Stelldichein im Schwingkeller des Sportzentrums in Willisau. In verschiedenen Gewichtsklassen werden sich gegen 100 Mädchen und Buben (!) gegenüberstehen, um die Stärksten zu küren.

Das erste Stelldichein 2010 in Willisau

von Hugo Willi

Schon in wenigen Wochen stehen für die Nationalturner wieder die ersten Wettkämpfe an. Während der Winterzeit haben sich die Athleten in den Hallen und Schwingkellern intensiv auf die Wettkampfsaison vorbereitet. Und bald geht es auch schon wieder ab ins Freie, gilt es doch auch die leichtathletischen Disziplinen wie Lauf, Sprung, Hochweit, Kugel, Steinstossen und -heben vorzubereiten.

Was sich in den kalten Wintermonaten aber besonders gut trainieren lässt, sind die Zweikämpfe im Sägemehl im geheizten Sportkeller. Aber wie gut ist heute schon die Frühjahrsform nach monatelangen Trainings? Diese Frage gilt es in den ersten Wettkämpfen auszuloten. Und was eignet sich da besser, als erste Mann-gegen-Mann-Kämpfe, wo es gilt, die in vielen harten Wintertrainings erlernten Griffe und Schwünge endlich erfolgreich anzuwenden.

Morgen Samstag bietet nun die Nationalturn-Hochburg Willisau den jungen Athleten aus der gesamten Innerschweiz und dem angrenzenden Bernbiet Gelegenheit, ihre Form auszutesten und herauszufinden, wo in den nächsten Monaten der Trainingshebel noch angesetzt werden muss.

Auch die vielen Jungtalente der einheimischen Nationalturnriege des STV Willisau unter Leitung von Trainer Roland «Chöle» Kunz, werden sich diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen lassen. Vorbilder im eigenen Verein haben sie schliesslich genug mit den jüngsten Schweizer Meistern, Daniel und Christoph Achermann.

Und so heisst auch morgen Samstag wieder das Motto im Schwingkeller auf dem Schlossfeld in Willisau: «Früh übt sich, wer später einmal (Schweizer)Meister werden will!» Schon beim ersten Stelldichein kann das geübte Auge sehen, wer wohl in dieser Saison ein gewichtiges Wort an der Spitze mitreden will.

Ein eingespieltes Organisationskomitee unter Präsident Walter Stadelmann freut sich auf möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer und viele interessierte Nationalturnfreunde. Ein fachmännischer Schwatz am Sägemehlrand macht immer Spass. Auch morgen in Willisau.

05.03.2010