Sportlager 2019

Tagesberichte des 34. Sportlagers 2019 in Herisau

Tagesbericht vom Samstag, 6. Juli 2019 - Schallendes Geburtstagsmahl

Werte Zegilagerintressierte! Für die literarischen und impressionalen Lapidarschäden der 2019er Zegilager Edition zeigen sich Christian Cenci Linsendompteur Lampart und Raphael 10-Fingerknatterer Bättig verantwortlich. Freut uns auch dieses Jahr wieder über die Häppenings von vorderster Front aus Herisau zu berichten.

Zegilager 2019, es ist also wieder soweit… Bevor wir die literarisch messerscharfe Berichterstattung und die illustratorischen Sahnestücke in die Weiten des Internets rauspfeffern, gilt es an dieser Stelle natürlich über die diesjährigen Eckdaten zu informieren: 3 vollgepackte Reisecars, ein 54 Füsse starkes Leiterteam, 89 STVW Kids voller Tatendrang und Träume sowie die schweizweit bekannte Chälblihalle bilden den Lagerrahmen. 

Nach rund zwei Stunden und dem Durchqueren einer der 345 Stautage am Zürcher Gubrist, traf die Lagerschar im 15'780 Seelendorf Herisau in Appenzell Ausserrhoden vor der alt ehrwürdigen Chälblihalle ein. Diejenigen die nicht genau wissen wo sich Herisau befindet hier eine kleine Wegbeschreibung: Es liegt südlich des Fussball Weltmeisters von 2014. Direkt bei der Ankunft der drei Cars öffnete der werte Petrus mal so richtig zünftig seine Schleusen – erfreulicherweise aber nur für kurze Dauer, sodass alle zackig ihre Schläge bezogen und sich pünktlich um 18.01 im Speisesaal einfinden konnten.

Per Zufall ist die Teilnehmerzahl von 89 Kids kein Zufall. Nein, es ist genau der Jahrgang der einen Hälfte des Hauptlagerleiterteams - Raphael Häfliger - welcher am sagenumwogenen Datum 6.7.89 das Licht der Welt erblickte. Und wohl auch nicht zufällig am Anreisetag des Zegilagers 2019 seine 30 Lenzen feiern darf. Für den grossartigsten männlichen Teil der Hauptleitung ist natürlich auch nur das beste Lied der Welt als Würdigung gut genug: https://www.youtube.com/watch?v=_lK4cX5xGiQ

Die Begeisterung für den Jubilaren schlug sich dann auch beim Nachtessen nieder, als in dem nicht gerade fussballfeldgrossen Speisesaal die kleinen Kehlen den Raum so formidabel beschallten, dass das Leiterteam jetzt verzweifelt einen Gehörschutzgerät-Sponsor sucht – diese könnten ja auch gleich für nächtliche Leiterschlag-Abholzaktionen verwendet werden. Nach dem sehr delikaten Spaghetti-Genuss mit Tinitus-Begleitung stand wie jedes Jahr die Erkundung der Anlagen auf dem Programm. Diese dauerte bis sie fertig war und stellte für alle Teilnehmenden eine Bereicherung dar.

Für die restlichen Tage gilt es noch folgende administrative Infos festzuhalten:

Während des Lagertages werden Beiträge auf der Facebook Seite «Sportlager STV Willisau» und auf der Plattform der Aktualitätsgewichtseinheit – auch besser bekannt als Instagram – geteilt. Abendlich folgt dann wie in den letzten Jahren der Tagesbericht mit den Impressionen auf der STV Willisau Homepage.

Wir freuen uns auf eine tolle Woche!

IMPRESSIONEN

 

Tagesbericht vom Sonntag, 7. Juli 2019 - Haka Haka, what a feeling

Was würde sich nach einem ereignisreichen Lagertag besser eignen, um seine innere Mitte wieder zu finden und die Treter wieder auf den Boden zu bekommen, als der vom hiesigen Trio Fässler-Kölbener interpretierte Gassenhauer «Appenzeller Chääsfäscht». Geerdet? Falls nicht, wirkte die Beschreibung des ortsansässigen Dampf Loki Clubs Herisau und deren Dienstanleitung an Dampflokomitiven sehr beruhigend: http://bt9.ch/index.php?article_id=30.

Genug des Dampfs, legen wir los: Als die Sonne noch etwas verschlafen um 05.35 über den Waldföhrenwipfel am Friedhofhügel von Herisau hervorgügselte, schlief die Lagerschar nach einer für die Kids zum Teil noch etwas nervösen Premierennacht noch tief und fest. Erfreulicherweise für alle tauchten dann viele Nachwuchssporttalente auch noch etwas verschlafen beim Frühstück auf. Im Gegensatz zu manchen Kids brachten die STVW Kühlraumregisseure und Schwingbesengrazien die PS von Beginn weg wieder auf die Strasse und die Frühstücksmilch direkt ab Kuh via Detailhandel auf die Chälblihallenesstische.

Nach der Stärkung ging es dann in der Appenzeller Ausserhoden Gemeinde mit der Mittwochaltpapierabholung auch sportlich an die Säcke. Starten tun wir gleich mit den 13 Geräteturnladies, welche auch dieses Jahr für hervorglänzende Trainingsbedingungen wieder den rund 15m langen Airtrack mitgebracht hatten. Einmal aufgeblasen erlaubt er akrobatische Höchstleistungen, bei welchen sogar Donghua Li grosse Augen gemacht hätte. Ebenfalls wurden die Ringe ausgefahren und die Körperspannung Richtung den in Westeuropa erlaubten Höchspannungswerten von 380 kV getrieben.

Direkt in der Nebenhalle machten sich die zukünftigen 21 STVW Handballteamstützen ans Werk. Nach dem schweistreibenden Warm-Up ging es bei Kastenball und Liegenstützen darum, die Fitnessgrundlagen für die ganze Lagerwoche zu erarbeiten. Apropos breite Schultern: Auch bei den 11 Nationalturnern ging es von Beginn weg richtig los. Neben Hochweitsprung wurden wieder Steine gehoben, wo manch Laienmukkibudenabonnenten glatt die Bizepsblutzufuhr eingefroren wäre. Als zum Abschluss des Morgens die Natifuger noch gegen die Leichtathleten beim Würfelfussball schon mal die Leitermatchumstände simulierten, stand ihnen jedoch in manchen Situation die geballte Kraft etwas im Weg. Denn die Brienzereinlagen sind nun halt leider beim Fussball nicht gestattet. Bevor sich die drei Teilnehmerinnen beim Fussballschwingen die Hosen lang ziehen liessen, konnten sie dank der höchst professionellen 1:1 Trainerbetreuung ihre Bestmarken auf burj khalifa Niveau anlüpfen. Die 25 Polysportfans räumten schon mal zünftig die Geräteräume aus und liessen in den kreativ aufbereiteten Spielformen schon die in den nächsten Tagen noch kommende Schwemme an Einanderabschiessen-Spiele erahnen. Schliesslich starteten 17 gymnastikfanatische Girls unter dem Flashdance Juwel «What a feeling» eine Choreografieerarbeitung, welche diese Woche noch von sich reden machen wird.

Nach einem Poulet-Reis-Gemüse Festival zum Mittagessen, hiess es dann Füsse in die Hand und ab zum Foto-OL, um die am Vorabend gewonnen Ortskenntnisse gleich in Ranglistenpunkte umzumünzen. Grösstenteils zeigten sich die verschiedenen Gruppen ziemlich Simon-Niggli-Luder nah und liefen die 12 versteckten Posten in gutem Teamwork an. Um nach dem Bratwurst-Stocki Sahnestück zum Abendessen auch noch die restlichen Bewegungsreserven loswerden zu können, konnten sich alle Kids nach einem vom Leiterteam grandios vorgetragenen Haka Tanz beim Duell der Völker in Seilziehen, Verletztentransport, Dart oder Stab- und Hahnenkampf austoben und so die Grundlagenen für einen tiefen Schlaf legen.

Jetzt häppi Wasserbett und Morgen auf ein Neues..

IMPRESSIONEN

 

Tagesbericht vom Montag 8. Juli 2019 - STV Willisau + Supermehrkampf = Supermehrsäulikampf

In onore di Herisauer Platzwarts, che è halber italiano e ora prepara il campo da calcio con precisione millimetrica su Fussball-Leitermatch, oggi iniziamo l'introduzione in italiano. Grazie per tutti frutti jetzt schon signore Platzwart di Herisau.

Nach dem Butter-und-Ovo-ab-aufs-Brot Frühstücksplausch ging es für die Kids abermals in ihre Stammdisziplinen. Gefeilt werde konnte beispielsweise an der neuen persönlichen Besthöhe in «ich setz mich mal in die Ringe und lass mich von Amateuranstössern (natürlich nichts im Vergleich des sonst im Einsatz stehenden Anstösserpersonals) Richtung Decke buxieren». Manch eine talentierte Geräteturnnachwuchshoffnung schwörte, dass sie auf dem Peak der Schwebebewegung noch die Kondenzspuren der falsch abgebogenen Patrouille Suisse Flieger gesehen hätte.

Die Nationalturner wurden heute in Ihre natürliche Trainingsumgebung überführt und konnten auf der traumhaft gelegenen Langelen Anlage an der Ring- und Schwingtechnik feilen. Die verschiedenen 10er-Siegeszüge waren teilweise so grandios, dass die ortsansässigen Holzwürmern standing ovations geboten wurde.

Die Handballer widmeten sich heute vermehrt nach dem gestrigen Trainingsauftakt dem Abschlusstraining und knallten mit Video-Studienbegleitung die Hütte voll. Die Gymnastikladies schlieffen weiter an ihrer What a Feeling Choreo, Adrian Lyne wäre stolz gewesen. Und die Polysportler schafften es aus den Geräteräumen wieder unmögliches Material rauszuzaubern – wird wahrscheinlich eine Vorbereitung auf das morgige Burgenvölki gewesen sein.

Am Nachmittag wurde ein Speck-takulärer Supermehrkampf des diesjährigen Lagers auf dem Programm. Da der Begriff Supermehr vielen STVWlern von grandiosen Handballkünsten der mehreren Mehr Boys bekannt sein dürfte und sie dann oft beispielweise während eines Spiels «Super Mehr, klasse Phippi» skandiert hatten, erklären wir natürlich gerne kurz den Aufbau derjenigen Supermehrkampf-Form im Zegilager 2019. Dieser Supermehrkampf bestand aus unterschiedlichen Amuse-Bouche Spielen, wo man 9er Gruppen seine geistige Blitzfähigkeit, koordinative Teamkompatibilität und die Anti-Trötzler-Reaktion bei immer wieder einsetzenden Nieselregen unter Beweis stellen konnte. Neben vielen anderen tollen Spielideen sind besonders zwei herausgestochen:
1) Suche mit einer Augenbinde einen Schulhausplatz mit unkoordinierten Zurufen deiner Teamgspändlis nach ebenfalls blind umherirrenden Gegner ab und werfe sie durch Berührung aus dem Spiel
2) Setzt euch hintereinander in eine Kette, stellt vor die vorderste und hinter die hinterste Position einen Eimer Wasser hin und lasse die Kids mit Becher möglichst viel Flüssigkeit mit dem Blick nach vorne nach hinten reichen. Da sich diese Abhandlung nur schwer wirklich in passende Worte gefasst werden können – alle Videoabhandlungen finden sich auf den STV Willisau Instagram und Facebook.

Da diverse Leiterteammitglieder jetzt schon klönen sie hätten schon wieder 3 Kilo zugenommen, muss man an dieser Stelle natürlich auch über die Speck-takulär beiden warmen Zähnebeschäftigungen des heutigen Tages einige Worte verlieren.  

Wäre ich ein kleiner Egli würde ich mich freiwillig melden, ja sogar den Fluss aufwärts Richtung Köder würde ich schwimmen, um in einem solch phänomenalen Knusperli Duett meine letzten Erdmomente zelebrieren zu können. Und wie die beim Nachtessen diese Älplermagronen hinbekommen haben, weiss ich wirklich nicht. Vielleicht mit der Fibonacci-Folge. Keine Ahnung, waren aber die besten Älplermagronen die wir am heutigen Tag gegessen haben. Zusammengefasst: Tolle Geschichte hier, so kanns weitergehn.

IMPRESSIONEN

 

Tagesbericht vom Dienstag 9. Juli 2019 - mini ETF in Herisau

Nachdem alle Kids heute Morgen die letzten Trainings in ihren Wa(h)ldisziplinen, also quasi ihren Free Willy Sportarten, durchgezogen hatten, wird es nach dem morgigen Ausflug noch die Möglichkeit zum Sportartwechsel geben. Am Nachmittag hiess es heute rund zwei Wochen nach dem ETF in Aarau erneut: Turnfeststimmung beim STV Willisau! Die Kids wurden in die Vereine STV Willisau, TV Roggliswil, STV Ettiswil, TV Grosswangen, BTV Luzern, STV Altbüron, STV Rickenbach und STV Neuenkirch eingeteilt. Es wartete ein 3-teiliger Wettkampf bestehend aus den Disziplinen Pendelstafette, Fachtest Allround, 800m, Hindernislauf, Steinheben, Steinstossen, Geräteturnen Bodenübung, Ballweitwurf, Ballhüpfwurf, Hochsprung, Gymnastik, Eglifilet filletieren, Eisfischen und Internet ausdrucken. Der Einsatz war durchs Band aller erste feine Sahne Fischfilet! Allen voran derjenige von Leana Hansen, welche mit zarten neun Jahren im Weitsprung bereits 3,72 Meter in die Grube zauberte. Wenn sie so weitermacht, hat sie mit 19 Jahren den Weltrekord locker im Sack. Selbstverständlich gehörte es nachher auch noch zum guten Ton, das Turnfest mit einem WhatsApp Spiel mit den prominenten Telefonjokern Äzge, Mauri, Aldo, Arni und Säbi und der Wahl des Turnfestkönigs und der Turnfestkönigin abzuschliessen. Wer in die Fussstapfen von Michelle Kneubühler und Urs Greber getreten ist, war bis Redaktionsschluss noch nicht ausgewertet. Wer sich nicht bis Freitag gedulden kann, soll sich gerne das Bezahlzegilagerabo telefonisch bei der Lagerhauptleitung bestellen. Sportlich liess sich das Team TV Roggliswil die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachte den Turnfestsieg souverän nach Hause. Dass das STV Willisau Team auf dem letzten Platz landete, verschweigen wir jetzt mal an dieser Stelle.

Das heimliche Highlight des heutigen Lagertages war jedoch nicht das Turnfest, sondern die Durchführung der dritten 3-Lieder-Disco. Diese wollten wir zuerst eher unter den Teppich kehren, aber da diese Undergroundparty für die Kids neben den abermals genialen Cordonbleu zum Thema Nummer 1 geworden ist, müssen wir das als unschmierbare Redaktion natürlich in die Berichterstattung aufnehmen. Das Format ist grundsätzlich simpel: Discodauer 3 Lieder, stylische Bekleidung, 2 verschiedene Socken und natürlich Sonnenbrille gehören zum Zutrittsoutfit. Dem OK, welches auf diese kongeniale Idee gekommen ist, muss man ganz klar ein gröberes Kränzchen winden – machen wir natürlich: https://www.youtube.com/watch?v=NBdF3JNgnpo.

Schon Minuten vor der heutigen Türöffnung um 20.03 bildete sich bereits eine Schlange, welche wir natürlich auch in einem kurzen Video festhalten mussten:
https://www.youtube.com/watch?v=Tl7NIavg82Q

Läck Tschimmi, the Chälblihalle breaked fast together. Man munkelt sogar, dass sich die beiden Eishockey Natistars Meyer und Niederreiter, welche sich gerade in Herisau im Trainingslager befinden, auch in die Schlange eingeschlichen hätten. Wenn das so weitergeht, wird die Zegidisco ganz neue Lawinentanzdimensionen für uns bereithalten.

Wir sind uns ganz sicher, dass nach diesem Ereignisreichen Tag und dem Morgen anstehenden Ausflug die Augen heute razfatz zufallen werden.

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Tagesbericht vom Mittwoch 10. Juli 2019 - Hurra mer gönd go wandere, vom Zuhn zom andere

Auf dem diesjährigen Zegilager Tagesausflugs stand eine wunderschöne 86-minütige Papiliorama-Wanderung von Urnäsch bis Jakobsbad mit gesamthaft ziemlich genau 410 Höhenmetern auf dem Programm. Unterwegs mussten nicht weniger als 15 Kuhweidenzäune überwunden werden. Also quasi naturnahes Geländesteeple mit Vehbegleitung. Sollte das Ding mal olympisch werden, wird der STV vorne mit dabei sein. Der Grillplatz unterwegs in Gonten war direkt am Fluss so romantisch, dass Rosamunde Pilcher-Leser in Extremnis dahingeschmolzen wären. Auf der längsten Rodelbahn von ganz Jakobsbad drückten die STV Willisau Kids dann voll auf die Tube. Da jedoch kein Temposünder älter als 9 Jahre alt war, konnte das Einziehen der Führerscheine locker verkraftet werden. Die Lagerschar konnte am heutigen zudem die sehr gern gesehenen Gäste Esti, Mauri, Daniel und Thomas Hurschler in Herisau begrüssen, welcher der grandiosen Lagerstimmung noch das i-Püncktchen (das kann man ja nicht mal schreiben, wie soll man denn so was überhaupt aussprechen können… tompi) auf. Freunde des Adalbert-Stifter-Literatur-Preises, an diese Stelle machen wir heute schon Schluss. Dies weil ab genau jetzt unser kompletter Fokus dem morgigen Leitermatchspektakel gilt und wir von Cristiano Ronaldo gelernt haben, dass man sich für eine Auf-den-Punkt-Top-Leistung mindest fünf Mal am Tag aufs Ohr hauen muss. Buona notte e assicurati di avere una bottiglia calda sul comodino nelle notti fredde (haben von wir von unserem Kumpel-Platzwart in Herisau gelernt)

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Tagesbericht vom Donnersag 11. Juli 2019 - Ruhe, Dynamik und Erfahrung führen das FVT Team zum Sieg

Aus, das Spiel ist aus! 3:2 heisst die Siegesbilanz für das Leiterteam nach dem Leitermatch 2019 in Herisau. Was es für eine Abhandlung war, die zu diesem Resultat führte, wird im nächsten Bericht nachgeliefert. Während alle Sportler das Spiel verarbeiten, lassen wir euch jetzt für den Moment mit den Bildern des heutigen Tages alleine.

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Tagesbericht vom Freitag 12. Juli 2019 - 3:2 – die Messi ist gelesen

Die Lagerteilnehmer mussten sich direkt vor dem Anpfiff wohl wie wir gefühlt haben, wenn wir uns in ein Kaff im tiefsten Appenzell verirrt haben und irgendwo «Matthias Reim - Verdammt ich lieb dich« gespielt wird: die große Angst vor dem Schützenfest. Diese Angst musste aber nicht in K2-Dimension, sondern eher in Napfhöhe seitens der Teilnehmer befürchtet werden. So hatten sie mit Leon Schacher und Noah Grüter zwei mit gewaltig viel Potential ausgestattete Technikfüchse mit an Bord. Joel Meier strahlte zudem die gleiche Ruhe aus, wie wenn man bei der Taminaschlucht das Wasser abpumpen würde. Torhüter Sandrin Roos entschied sich zudem an diesem Tag für die Gummiwandtaktik, welcher auch sehr erfolgreich umsetzen könnte: Praktisch alle Leiterschüsse prallten wieder zurück. Die ebenfalls hochbegabte Chantal Scherrer sorgte auf den Flügeln für noch mehr Aktionen als bei Jumbo auf Feuerwerkskörper am 2. August. Das stärkste Teilnehmerteam, welches im Jahr 2019 an einem Leitermatch auf dem Feld stand, fakelte dann auch nicht lange zu Beginn des Spiels. Weil Joel Meier, dieser abgezokte Husar aus 13 Metern einfach mal draufhält. Ein Tor, so sauber an Torhüter Luca Tolusso vorbei eingegliedert, dass es sich Lebensmittelkontrolleure direkt als Mustervorlage ans schwarze Brett hängen. Wenn man am Abgrund steht, muss man sich sehr gut den nächsten Schritt überlegen. Diesen Schritt überlegte sich Jan Slalomstangen-Flüsterer Peter nur wenige Zeigerumdrehungen später am besten und nach dem Stehenlassen von Hand abgezählten 32 Gegenspielern zum umjubelten Ausgleich einnetzen. Teilweise waren die Spielaktionen in der Folge etwas holprig, sodass ein bekannter Baumarkt direkt mit einem Werbevertrag zu wedeln begann. Doch dann trat Gian Wyss fürs Leiterteam auf die Matte. In einer Gärtnerei zu Zell aufgewachsen, kennt er sich mit Gras natürlich super aus. Und dies bewies er mit einem tollen Aussenristflachschlenzer zum 2:1 Halbzeitführungstreffer für das Leiterteam. Nach Wiederanpfiff war der Leitermatch stark zu vergleichen wie ein überaktiver Liftboy: Es ging rauf und runter. Mitte des zweiten Durchgangs wurde Raphi Bättig innerhalb des 16ers knüppelhart umgemäht. Nach einigen Proteste beharrte der Parteiische aber weiterhin auf seiner Entscheidung und der Gefoulte verwandelte den Penalty zur 3:1 Führung. Es schlichen sich im Anschluss seitens der Leiter eine leichte Überheblichkeit ein, welche darin gipfelte, dass der im letzten Jahr zum Fleurop Botschafter gewählte Luca Tolusso hinter dem Tor wieder Narzissen zusammenzupfte. Es wurde dann auch noch einmal ein bisschen spannend gegen Ende, als wiederum Tamina-Joel aus fussballerischen Hauruk-aktion die Lagerteilnehmer nochmals auf 3:2 heranbrachte. Weil ja aber bekanntlich auch ein Tor Differenz reicht, mauerten die Leiter hinten abgezockt die Schotten zu und der klarste Leitermatch im Jahr 2019 ging – wie soll es auch anders sein – ans Leiterteam. Heisst es auch ein weiteres Mal: Zurück auf Feld 1, nochmals üben und nächstes Mal versuchen.

Freitag ist Fachitatag, einfach mit Burgern

Am Lagerfreitag hatten dann die Kids zum letzten Mal für dieses Jahr die Wahlmöglichkeit, nochmals eine weitere Sportart auszuprobieren und sich für eine weitere Disziplin zu begeistern. Der Nachmittag war dann den Traditionen des Gastgeberkantons Appenzell gewidmet. Dabei mussten die Kids unter anderem Appenzeller Spezialitäten eraten und urchige Staffetten absolvieren. Dieses traditionelle Aufwärmen legte dann die optimale Grundlage, dass die Tanzmuskeln für die abendliche Zegilagerdisco schon mal angeheizt waren. Und beim leckeren Burgerschmaus erhielten die Kids dann auch noch die nötige Kalorienzufuhr für einen gelungenen Tanzabend. Aufgrund des Datenschutzes und der persönlichen Bitte, den Mythos des Lawinentanzes nicht wörtlich dahin schmelzen zu lassen, wird an dieser Stelle die Publikation einer detaillierten Paartanzliste unter den Teilnehmern verzichtet. Es sei nur so viel gesagt: Wäre die Chälblihalle, welche sich unmittelbar neben dem Raum mit der Zegidisco befindet, vollgepackt mit niedlichen kleinen Chälbis gewesen, wäre das JÖÖ von Seiten der Chälbli gekommen…

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Tagesbericht vom Samstag 13. Juli 2019

Danke, auf Wiedersehn und bis nächstes Jahr
 
Nach der erfolgreichen Rückkehr ins gelobte Willisau, war es uns auch dieses Jahr eine Freude die vielen glücklichen Kids wieder an ihre Familien zu übergeben. Die Leitercrew unter der Hauptleitung von Raphael Häfliger und Caroline Hodel bedankt sich einmal mehr für eine bereichernde Woche mit vielen tollen Erlebnissen, neu gelernten Tanzmoves und zahlreichen Schmunzelmomenten. Der Dank an dieser Stelle gilt auch all denjenigen, die mit ihrer Unterstützung zum erfolgreichen Gelingen des Zegilagers 2019 beigetragen haben.
 
Wichtig zum Vormerken
 
Das nächste Zegilager findet vom 4. - 11. Juli 2020 in Herisau statt - also in der Agenda bereits fett markieren.
 
Für die diesjährige messerscharfe 10 Fingerarbeit und das bildliche Einfangen der sportlichen Höchstleistungen zeigten sich Christian Cenci Lampart und Raphael Bättig verantwortlich.
 

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